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Betriebe und Azubis finden heutzutage immer schwerer zusammen: Etliche Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt, zeitgleich suchen viele Bewerber vergeblich nach einem Ausbildungsbetrieb. Das neue Ausbildungsmodell „assistierte Ausbildung“ soll Azubis und Betriebe durch unterstützende Angebote zusammenbringen. Bisher wurde das Projekt nur in einigen Regionen erprobt, nun läuft es bundesweit, vorerst befristet bis zum September 2018. Finanziert und koordiniert wird die assistierte Ausbildung von der Bundesagentur für Arbeit.
Die assistierte Ausbildung funktioniert im Prinzip wie eine „normale“ duale Ausbildung: Die Azubis schließen einen Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb ab, arbeiten dort und erhalten dafür eine Ausbildungsvergütung. Parallel dazu besuchen sie die Berufsschule. Bei einer assistierten Ausbildung kommt nun als dritter Partner ein regionaler Bildungsträger hinzu: Er unterstützt Azubis und Betriebe durch Vorbereitungs- und Hilfsangebote.
Die assistierte Ausbildung richtet sich in erster Linie an Jugendliche, die beim Übergang von der Schule in den Beruf Anlaufschwierigkeiten haben. Sozial Benachteiligte und Lernbeeinträchtigte werden besonders in den Fokus genommen. Außerdem sollen auch Alleinerziehende, behinderte Menschen und geduldete Ausländer durch die assistierte Ausbildung qualifiziert werden. Interessenten sollten in der Regel noch keine Erstausbildung besitzen und höchstens 24 Jahre alt sein.
Die assistierte Ausbildung gliedert sich in zwei Phasen. Die berufsvorbereitende Phase 1 findet vor der eigentlichen Ausbildung statt und dauert maximal sechs Monate. In dieser Zeit durchlaufen die Schulabgänger auf freiwilliger Basis zum Beispiel Kurse zur Berufsorientierung, Praktika sowie Bewerbungs- und Motivationstrainings. Ziel ist es, die Bewerber erfolgreich zum Ausbildungsplatz zu führen.
Die ausbildungsbegleitende Phase 2 erstreckt sich über die gesamte Ausbildungszeit. Die Azubis erhalten dabei unter anderem theoretische und praktische Nachhilfe, Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Hilfe bei Wohn- und Gehaltsfragen oder Trainings zur Konfliktlösung. Diese Maßnahmen sollen das Ausbildungsverhältnis festigen, Abbrüchen vorbeugen und schließlich zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung führen.
„Jede Maßnahme muss zu einem Abschluss führen“ (Video): Auf dem Onlineportal „qualiboxX“ spricht Matthias Anbuhl vom Deutschen Gewerkschaftsbund über die assistierte Ausbildung.
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