Das Bewirtungsritual ist zum einen eine Sache der Höflichkeit im Vorstellungsgespräch. Zum anderen gibt Ihnen die Wasser-oder-Kaffee-Zeremonie eine willkommene Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen, sich mit der Situation vertraut zu machen und die positiven Signale des Interviewers zu erwidern.
Natürlich könnten Sie das Angebot auch ablehnen. Aber warum sollten Sie? Ein „Ja" klingt als Antwort einfach viel besser als ein „Nein", das an dieser Stelle weniger von höflicher Zurückhaltung als von falscher Bescheidenheit zeugt. Darüber hinaus lässt sich mit einem Schluck aus dem Wasserglas später geschickt die ein oder andere Nachdenkpause füllen. Aber verlangen Sie bitte keine individuellen Extras! Die Auswahl gibt der Personaler vor. Falls er nur allgemein nach Getränkewünschen fragt, liegen Sie mit Wasser, Tee oder Kaffee richtig.
Haben Sie gedanklich eine gute und ehrliche Antwort formuliert? Diese Bespiel-Antworten helfen Ihnen weiter!
Schlechte Antwort: „Danke, ich hätte sehr gern einen Latte macchiato. Aber nur, wenn das möglich ist."
Die Schnellkritik: Die Relativierung im zweiten Satz ändert nichts am Wesentlichen: Der Personaler hat Wasser und Kaffee angeboten – etwas anderes steht nicht zur Auswahl. Wie soll er auf diesen Sonderwunsch reagieren? Der wahrscheinlichste Fall: Er weist die Bitte freundlich, aber bestimmt zurück und macht sich unvorteilhafte Gedanken über den anstrengenden Bewerber.
Das Bewerbungsgespräch ist häufig nicht die erste Station des Auswahlverfahrens: Viele Unternehmen und Behörden veranstalten vorab erst einmal einen Einstellungstest oder Eignungstest, um herauszufinden, wer für die betreffende Stelle geeignet ist. Nur wer den Test erfolgreich meistert, wird anschließend zum Assessment-Center oder Vorstellungsgespräch eingeladen.
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Die häufigsten Fragen, die besten Antworten – sicher zum Ausbildungsplatz
ISBN 978-3-95624-000-3
378 Seiten24,95 €