Doppelte Abiturjahrgänge, Aussetzung der Wehrpflicht: Die Zahl der Bewerber steigt. Trotzdem bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt – auch wegen mangelnder Soft Skills.
Jedes zweite deutsche Unternehmen hat Probleme, seine Ausbildungsplätze zu besetzen. Bei einer Online-Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) klagten 53 Prozent der 14.000 befragten Betriebe über Nachwuchssorgen. Und das, obwohl es 2011 dank doppelter Abiturjahrgänge und Wehrpflicht-Aussetzung rund 20.000 zusätzliche Bewerber gibt.
Wenn Azubi und Betrieb nicht zusammenfinden, liegt das häufig nicht nur an den Noten in wichtigen Schulfächern wie Mathe und Deutsch: Fast die Hälfte der Unternehmen bemängelte die Leistungsbereitschaft und das Sozialverhalten ihrer Bewerber. Der Wunschkandidat sollte aber nicht nur fachlich, sondern auch persönlich für die Ausbildung geeignet sein.
In der Praxis zeigen, was in einem steckt
Der beste Weg, den Arbeitgeber von den eigenen Soft Skills zu überzeugen, ist nach wie vor die praktische Tätigkeit im Betrieb. Der DIHK stellte fest: Wer in einem Praktikum Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit beweist, hat gute Chancen auf einen späteren Ausbildungsplatz.
Jedes fünfte Unternehmen setzt daneben auf Programme zur Einstiegsqualifizierung, bei denen Interessenten schon vor dem möglichen Ausbildungsbeginn 6 bis 12 Monate lang Betriebsluft schnuppern können. Speziell für Schüler bieten viele Arbeitgeber ein Jahr lang wöchentliche Praxistage an.
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