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Erfahrungsbericht gehobener Dienst
(Bachelor of Laws)

Bei der Stadtverwaltung Bonn, bei der ich das Studium zum Bachelor of Laws aufnehmen will, konnte man sich online und schriftlich bewerben. Ich habe den schriftlichen Weg genommen. Verlangt wurden die üblichen, vollständigen Bewerbungsunterlagen – Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse. Zusätzlich habe ich noch ein Empfehlungsschreiben beigelegt. Ungefähr vier Wochen nach Ende der Bewerbungsfrist hatte ich meine Einladung zum Einstellungstest in der Hand.

Der Einstellungstest

Der Einstellungstest fand dann einen Monat später statt. Mit mir zusammen wurden nur noch vier andere Bewerber geprüft, unsere Gruppe war also recht klein. Der Einstellungstest sollte geschlagene sieben Stunden(!) dauern und wurde vom Rheinischen Studieninstitut für kommunale Verwaltung durchgeführt.

An die genaue Reihenfolge der einzelnen Themen kann ich mich nicht mehr so gut erinnern. Auf jeden Fall kamen folgende Aufgaben dran:

Merktest mit Zwischenaufgabe

Wir bekamen einen Briefumschlag mit 25 Wörtern, die wir uns drei Minuten lang einprägen mussten. Nach einer Zwischenaufgabe, die 10 bis 15 Minuten dauerte, mussten wir die Wörter dann aufschreiben. Die Zwischenaufgabe sah so aus, dass verschiedene Begriffe umschrieben wurden, zum Beispiel „Was ist rund, grün und knackt, wenn man hineinbeißt?“. Nun musste man unter mehreren mehr oder weniger passenden Antworten den treffendsten Begriff finden (hier wäre es logischerweise der Apfel).

Zahlenreihen ergänzen

Vorgegeben wurde eine Zahlenfolge, die nach einer bestimmten (unbekannten) Regel gebildet worden war. Man musste die Regel herausfinden und die nächste Zahl in der Reihe bestimmen.

Schreibweisen

Uns lagen mehrere Wörter vor, in denen jeweils ein Buchstabe fehl am Platze war (z. B. „Hahselnüsse“). Das mussten wir korrigieren. 

Lückentext

Hier erhielten wir eine Rede von unserem Bundespräsidenten Joachim Gauck. Bei jeder Lücke mussten wir unter mehreren Vorschlägen wieder das treffendste Wort herausfinden (das natürlich auch der Bundespräsident benutzt hatte). Für den besten Begriff gab es die volle Punktzahl, alle anderen Wörter brachten nur Teilpunkte.

Mathematik

Die Mathe-Fragen wurden nicht direkt nacheinander gestellt, sondern nach und nach eingestreut: Einmal mussten wir Gleichungen lösen, dann wieder Prozentrechnungen durchführen, an anderer Stelle Ergebnisse schätzen oder Bruchrechnen. Einen Taschenrechner durften wir nicht benutzen. Bei den Schätzaufgaben waren keine konkreten Zahlen, sondern Ergebnisbereiche gesucht (zwischen 0 und 1, zwischen 1 und 2 etcetera). Daher half einem leider der Trick, die Endziffern zu betrachten, nicht. Am schwierigsten war eine Diagramm-Aufgabe: Wir erhielten eine Statistik zu den Eheschließungen der letzen 20 Jahre, aufgeteilt nach der Herkunft der Eheleute. Das Diagramm war vollkommen unübersichtlich, mit unglaublich vielen und noch dazu sehr klein geschriebenen Zahlen. Unter der Tabelle standen mehrere Aufgabenblöcke mit jeweils fünf Aussagen, von denen wir diejenige herausfinden sollten, die die Statistik richtig wiedergab. Die Aussagen waren ziemlich umständlich formuliert, ungefähr so: „Im Jahre 2005 betrug der Anteil der rein deutschen Ehen im Verhältnis zu im Jahre 1999 geschlossenen rein ausländischen Eheschließungen einen um das doppelte höheren Prozentsatz.“

Konzentrationsvermögen

Uns wurde eine Tonband-Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen einem Bürger und einer Sozialamt-Mitarbeiterin vorgespielt. Es ging darum, dass der Bürger erst zum 15. des Folgemonats sein erstes Gehalt bekommen würde und nun Überbrückungsgeld und die Erstattung der Bewerbungskosten beantragen möchte. Im Anschluss wurden uns 100 Fragen zu dem Gespräch vorgelegt, die wir in sieben Minuten mit „ja“ oder „nein“ beantworten mussten. Abgefragt wurden Details wie „Kommt der Bürger aus Frankfurt am Main?“ oder „Ist die Mitarbeiterin des Sozialamts erfreut über den späten Besuch des Bürgers?“. Eine falsche Antwort gab Punktabzug, es war also manchmal sinnvoller, Fragen auszulassen. Nach Ablauf der sieben Minuten Bearbeitungszeit mussten wir den Antwortbogen mit den angekreuzten Lösungen abgeben. Danach die Überraschung: Wir durften uns die Unterhaltung ein zweites Mal anhören und die gleichen Fragen erneut beantworten. Die Prüferin erklärte, dass es ihr auf den Lerneffekt ankäme: Wer kann sich nach dem zweiten Anhören mehr Details merken und mehr Fragen beantworten?

Diktat

Unser Sprachverständnis wurde mithilfe eines 20-minütigen Diktats getestet. Inhaltlich drehte es sich um den Klimawandel. Das Niveau war recht einfach, denke ich. Das schwierigste Wort, das man schreiben musste, war „Apokalypse“.

Visuelles Denkvermögen

Uns wurden pro Aufgabe jeweils fünf Figuren vorgelegt, von der eine aus der Reihe fiel. Für insgesamt sechs Aufgaben hatten wir fünf Minuten Zeit.

Subsumtion (Gesetzestext anwenden)

„Subsumtion“ bedeutet im Rechtswesen, ein bestehendes Gesetz auf einen Sachverhalt anzuwenden. Die Vorgehensweise durften wir erst einmal an drei Aufgaben üben, die natürlich nicht in die Bewertung einflossen. Bei der „richtigen“ Prüfungsaufgabe bekamen wir dann einen fiktiven Gesetzestext und fünf Sachverhalte. Zu jedem Sachverhalt wurden mehrere Aussagen getroffen, die richtigen musste man ankreuzen.

Für alle Prüfungsteile war immer eine sehr kurze Bearbeitungszeitvorgesehen, was pure Absicht war: Man wollte uns unter Stress setzen. Zwischendurch gab es zweimal 15 Minuten Pause. Man konnte sich aber auch sonst ganz gut erholen: Für jeden Prüfungsblock gab es einen Bogen, den die Prüferin immer erst austeilen und anschließend wieder einsammeln musste, was jedes Mal einige Zeit in Anspruch genommen hat. Die Antworten musste man auf einen speziellen Lösungsbogen übertragen.

In drei bis vier Wochen erfahre ich von der Stadtverwaltung, ob ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen werde. Ein Freund hat mir erzählt, dass dabei konkrete Fragen über die Stadt Bonn und das Studium zum Bachelor of Laws gestellt werden, zum Beispiel: „Wer ist amtierender Bürgermeister der Stadt Bonn?“ „Welcher Partei gehört er an?“ „Welche Inhalte vermittelt das Studium zum Bachelor of Laws?“

Allen, die sich um ein Bachelor-Studium oder eine Ausbildung bewerben, möchte ich sagen: Nichts ist unmöglich und habt keine Panik!


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