Du hast eine spannende Ausbildung oder dein Traumpraktikum entdeckt? Super! Jetzt sitzt du vor dem Anschreiben und fragst dich: Wie überzeuge ich das Unternehmen von mir? Dein Anschreiben ist deine erste Arbeitsprobe und deine Chance, Persönlichkeit zu zeigen.
Dieser Beitrag kommt von Christina Daxer, der Bewerbungsexpertin von www.bewerbung-schreiber.com. Sie kennt die Tricks der Personaler und verrät dir, welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest und wie du stattdessen überzeugst. Ihre Mission ist es, Bewerbern zu helfen, ihre Stärken ins beste Licht zu rücken und den Weg zur Wunschstelle zu ebnen.
Christina zeigt dir die fünf häufigsten Stolpersteine und wie du sie elegant umgehst. Mach dich bereit, dein Anschreiben auf das nächste Level zu heben!
Fehler 1: Die unpersönliche Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“
Stell dir vor, du bekommst einen Brief, der an „Sehr geehrte Bewohner dieses Hauses“ adressiert ist. Fühlst du dich angesprochen? Eher nicht. Genauso geht es Personalern mit der Standardfloskel „Sehr geehrte Damen und Herren“. Sie zeigt, dass du dir nicht die Mühe gemacht hast, den richtigen Ansprechpartner zu finden.
So machst du es besser:
Recherchiere! Ein kurzer Blick auf die Karriereseite des Unternehmens oder ein Anruf in der Personalabteilung genügt oft. Finde den Namen der zuständigen Person heraus (z. B. Frau Müller oder Herr Schmidt). Eine persönliche Anrede wie „Sehr geehrte Frau Müller,“ zeigt sofort Initiative und echtes Interesse. Das sind die ersten Pluspunkte, noch bevor der eigentliche Text beginnt.
Fehler 2: Der langweilige Einstieg „Hiermit bewerbe ich mich…“
Dieser Satz ist der wohl bekannteste und gleichzeitig langweiligste Einstieg in der Geschichte der Bewerbungen. Personaler lesen ihn heute leider immer noch unzählige Male am Tag. Dein Ziel ist es aber, aus der Masse herauszustechen und Neugier zu wecken – nicht einzuschläfern.
So machst du es besser:
Starte mit einem Knall! Zeige deine Motivation und stelle einen direkten Bezug zum Unternehmen her.
Beispiel 1 (Bezug zur Firma):
„Schon seit meiner Schulzeit verfolge ich Ihre innovativen Projekte im Bereich [z. B. Erneuerbare Energien], und der Gedanke, bei Ihnen eine Ausbildung zum [Beruf] zu beginnen, begeistert mich.“
Beispiel 2 (Bezug zur eigenen Stärke):
„Teamgeist und eine schnelle Auffassungsgabe sind meine Stärken – genau die Eigenschaften, die Sie laut Ihrer Stellenanzeige für einen Auszubildenden im [Beruf] suchen.“
Fehler 3: Behauptungen ohne Beweise „Ich bin teamfähig und motiviert“
Jeder kann von sich behaupten, ein Teamplayer oder besonders belastbar zu sein. Doch solche leeren Phrasen überzeugen niemanden. Personaler wollen keine Behauptungen, sie wollen Beweise!
So machst du es besser:
Belege deine Stärken mit konkreten Beispielen aus deinem Leben. Das müssen keine beruflichen Erfolge sein – auch Erfahrungen aus der Schule, aus Hobbys oder ehrenamtlicher Arbeit zählen!
Statt „Ich bin teamfähig“:
„Dass ich ein echter Teamplayer bin, habe ich als Kapitän meiner Fußballmannschaft bewiesen, wo ich gelernt habe, das Team zu motivieren und gemeinsam Ziele zu erreichen.“
Statt „Ich bin organisiert“:
„Bei der Organisation unseres letzten Schulfestes war ich für die Planung des Kuchenbasars verantwortlich und habe dabei stets den Überblick über Bestellungen und Einnahmen behalten.“
Fehler 4: Den Lebenslauf wiederholen
Dein Anschreiben ist keine Zusammenfassung deines Lebenslaufs. Es ist die Geschichte hinter den Fakten. Ein Fehler ist es, einfach nur die Stationen aus dem Lebenslauf als Fließtext aufzuschreiben. Das ist doppelt gemoppelt und verschenkt wertvollen Platz.
So machst du es besser:
Pflücke dir die zwei oder drei wichtigsten Punkte aus deinem Lebenslauf heraus und erkläre, warum genau diese für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Verbinde deine Erfahrungen mit den Anforderungen des Unternehmens. Warum passt dein letztes Praktikum perfekt zu dieser Ausbildung? Was hast du in deinem Lieblingsfach gelernt, das dir hier nützlich sein wird?
Fehler 5: Flüchtigkeitsfehler und ein unsauberes Layout
Rechtschreibfehler, falsche Firmennamen oder ein unordentliches Format sind der schnellste Weg ins Aus. Sie signalisieren mangelnde Sorgfalt – und wer bei der Bewerbung schon schlampig ist, ist es vielleicht auch bei der Arbeit.
So machst du es besser:
- Vier-Augen-Prinzip: Lass dein Anschreiben unbedingt von einer anderen Person (Eltern, Lehrer, Freunde) gegenlesen.
- Laut vorlesen: Lies dir den Text selbst laut vor. So fallen komische Formulierungen und Fehler viel schneller auf.
- Formatierung prüfen: Achte auf eine klare Struktur, einheitliche Schriftarten und genügend Absätze. Die DIN 5008 für Geschäftsbriefe ist hier ein guter Anhaltspunkt.
Dein nächster Schritt zum Erfolg
Ein fehlerfreies und überzeugendes Anschreiben ist der Türöffner für dein Vorstellungsgespräch. Wenn du diese fünf typischen Fehler vermeidest, bist du der Konkurrenz schon einen großen Schritt voraus.
Wir wünschen dir ganz viel Erfolg bei deiner Bewerbung!
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