Merkt doch keiner? Von wegen! Warum es meist keine gute Idee ist, im Online-Test schnell etwas nachzuschlagen – und was Proctoring damit zu tun hat.
Viele Unternehmen und Behörden nutzen einen Online-Test, um die Eignung ihrer Bewerber für die angestrebte Ausbildung oder Stelle zu überprüfen. Wird der Eignungstest online und von zuhause abgelegt, lässt sich allerdings schwer feststellen, ob bei der Bearbeitung geschummelt wurde. Wie verhindert man also Täuschungsversuche? Hier kommt das sogenannte Proctoring ins Spiel.
Online-Eignungstest: Was bedeutet Proctoring?
Proctoring bedeutet erst einmal nichts anderes als die Beaufsichtigung einer Klausur, eines Tests oder einer Prüfung. Du kennst das sicher noch aus der Schule: Bei der Klassenarbeit sitzt deine Lehrerin am Pult und passt auf, dass niemand abschreibt. Beim Proctoring geschieht das digital. Das Unternehmen bzw. die Behörde, die dich zum Test eingeladen hat, kann durch Proctoring für faire Bedingungen sorgen und sicherstellen, dass keine verbotenen Hilfsmittel zum Einsatz kommen.
So funktioniert Proctoring im Online-Test
Beim Proctoring im Online-Eignungstest kommt in der Regel deine Webcam und manchmal auch dein Mikrofon zum Einsatz. Meistens wird auch dein Bildschirm aufgezeichnet. Damit soll verhindert werden, dass du dich während der Arbeit am Test zum Beispiel zu einer Suchmaschine „verirrst“. Je nachdem, wie das Proctoring genau gestaltet ist, bewertet entweder eine Aufsichtsperson oder eine KI, ob du den Online-Eignungstest fair bestritten hast.
Die verschiedenen Proctoring Varianten:
- Live Proctoring: Eine echte Person schaut dir per Webcam bei der Bearbeitung der Aufgaben zu.
- Record & Review Proctoring: Der Online-Eignungstest wird aufgezeichnet. Anschließend wird die Aufnahme auf ungewöhnliche Vorgänge oder Geräusche kontrolliert.
- Automatisiertes Proctoring: Eine KI überprüft dein Verhalten im Online-Eignungstest und meldet verdächtiges Verhalten, wenn du zum Beispiel ständig nach links und rechts schaust.
Online-Eignungstest: Vor- und Nachteile von Proctoring
Der große Vorteil von Proctoring beim Online-Test liegt auf der Hand: Alle Teilnehmer haben die gleichen Chancen und niemand kann sich durch Schummeln einen unfairen Vorteil verschaffen. Erst hierdurch konnte sich der Online-Eignungstest in den letzten Jahren so weit verbreiten, was für die Bewerber natürlich sehr praktisch ist: Der Eignungstest kann so flexibel von zuhause stattfinden, und die unter Umständen lange Anreise zum Prüfungsort fällt weg.
Allerdings empfinden manche die Überwachung über Kamera und Mikrofon als unangenehm oder werden dadurch noch nervöser. Auch die Technik kann manchmal Probleme machen – zum Beispiel, wenn die Internetverbindung schlecht ist. Darum die dringende Empfehlung: Steht ein Online-Eignungstest an, solltest du unbeding rechtzeitig checken, ob dein PC, Laptop oder Tablet, an dem du den Test machen wirst, einwandfrei funktioniert und mit dem Internet verbunden ist. Überprüfe insbesondere auch deine Webcam und dein Mikrofon, damit du während des Tests keine böse Überraschung erlebst.
Weitere Infos
Online-Test mit Proctoring: Die Deutsche Gesellschaft für Personalwesen hat umfassende Infos zum Thema.
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