Den LPA-Test in Bayern (auch bekannt als „Beamtentest“) habe ich mitgeschrieben, weil ich mich für die 3. Qualifikationsebene bei der Bayrischen Polizei beworben hatte. Der Beamtentest ist in Bayern dafür eine verpflichtende Voraussetzung. Für das Verfahren muss man sich einmal bei der Bayerischen Polizei selbst und einmal beim Landespersonalausschuss (LPA) in Bayern bewerben. Der Bewerbungszeitraum war von März bis Juli für den Studienstart im September, weshalb man sich frühzeitig um alle Unterlagen kümmern muss.
Beamtentest Bayern: So läuft der LPA-Test ab
Der LPA-Test dauert mit Pausen fünf Stunden. Zur Bearbeitung der Aufgaben hat man vier Stunden Zeit. Am Anfang wurde ausführlich erklärt, was uns erwartet und wie wir die Aufgaben bearbeiten sollen. Insgesamt waren 300 Punkte erreichbar. Davon entfielen 60 Punkte auf den Text, den man am Ende selbst verfassen musste. Es gab ein Aufgabenheft mit Lösungsbogen, in den man ausschließlich die Antworten eintrug. Bis auf die letzte Aufgabe war die komplette Prüfung im Multiple-Choice-Format gestaltet.
LPA-Test: Textverständnis und Sprachkenntnisse
Der LPA-Test begann mit einem längeren Text, der üblicherweise aus der Süddeutschen Zeitung oder dem Spiegel stammt. Meiner kam aus dem Spiegel und trug den Titel „Was hat Napoleon mit McFit zu tun?“. Darin ging es um Sport und dessen Entwicklung über die Jahrhunderte. Dann kamen Fragen zum Text, etwa zu Inhalt, Aufbau, der Meinung des Autors und zu Merkmalen des Textes. Die richtige Antwort musste angekreuzt werden, man musst nichts selbst formulieren.
Außerdem wurden Synonyme (z. B. Pferd / Gaul) und Antonyme (z. b. alt / jung) abgefragt sowie Aufgaben zu Nebensätzen gestellt. Danach folgten Aufgaben mit Buchstabensalat, beispielsweise „thegschcle“, woraus man das Wort „Geschlecht“ bilden musste.
LPA-Test: Logik und Mathematik
Im Beamtentest Bayern werden auch Logik und Mathe geprüft – das kam dann als nächstes dran. Hier musste ich Diagramme und Statistiken auswerten. Hinzu kamen Aufgaben zu Analogien, Würfeln und der Frage, wie viele Seiten eine bestimmte geometrische Figur besitzt. Auch Zahlenreihen mussten vervollständigt werden.
LPA-Test: Juristische Grundkenntnisse
Im rechtlichen Teil des Beamtentests Bayern erhielten wir Auszüge aus dem BGB, dem StGB und dem AGG. Zu diesen Gesetzestexten gab es verschiedene Fälle und Aussagen, die man anhand der bereitgestellten Paragraphen als richtig oder falsch einordnen musste. Hinzu kam eine weitere Aufgabe, die sich mit EU-Richtlinien beschäftigte und nach dem gleichen Prinzip funktionierte.
LPA-Test: Allgemeinwissen (Politik und Erdkunde)
Im Bereich Allgemeinwissen gab es Fragen zu bekannten Ereignissen. Es ging darum, wann diese stattgefunden haben: vor 10, 20, 25, 50, 60, 80, 100, 150, 200 oder 250 Jahren? Ich erinnere mich noch, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs hier vorkam. Außerdem gab es einen Lückentext mit einer vorgegebenen Auswahl an Worten, aus denen man das richtige auswählen sollte. Inhaltlich ging es um die Bundestagswahl und den Ukraine-Konflikt.
Außerdem man Bilder der neuen Minister erkennen und den jeweiligen Namen sowie das entsprechende Amt zuzuordnen. Im Bereich Erdkunde erhielt man einen Kartenausschnitt von Asien und sollte Länder wie Israel, Syrien, Iran und Irak eintragen.
Die vorletzte Aufgabe war die Analyse einer politischen Karikatur. Man musste ankreuzen, welche Botschaft sie vermitteln sollte, welche Intention der Autor hatte und welche Thematik dargestellt wurde. Zum Abschluss der LPA-Prüfung musste ich schließlich noch eine Abhandlung verfassen. Die Aufgabenstellung: „Sollte man Social Media in Deutschland ab 16 Jahren einführen? Was halten Sie davon? Schreiben Sie dazu drei Argumente auf.“
Damit deckte die Prüfung ein breites Spektrum ab – von Textverständnis über Sprache, Logik, Allgemeinwissen und politischer Bildung bis hin zu juristischem Grundwissen. Insgesamt war der LPA-Test zwar anspruchsvoll, aber klar strukturiert, und mit entsprechender Vorbereitung gut zu bewältigen.












